Aufstieg und Niedergang von Weltmächten am Beispiel von China und den USA
28.04.11Samstag, 14.05.2011,19:00 Uhr, Alte Kelter (Nähe Schwaben-Galerie), Kelterberg 5, 70563 Stuttgart-Vaihingen, Unkostenbeitrag 3 €
Inhalt:
Wir erleben vor unseren Augen den Aufstieg Chinas und parallel dazu den Niedergang Amerikas. Die USA schienen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1989/92 die einzige übriggebliebene Weltmacht zu sein, die der ganzen Welt ihren Stempel aufdrücken zu können schien. Damals sprach man sogar – blind und überheblich – vom ,,Ende der Geschichte“. Inzwischen haben wir den 11. September 2001, die Kriege in Afghanistan und im Irak erlebt, Kriege, die Amerika nicht gewinnen konnte. Die Weltwirtschaftskrise hat ihren Ursprung in Amerika.
Amerika bleibt im militaristischen Denken des 19. Jahrhunderts befangen, während China heute in Zukunftstechnologien Solartechnik und der Entwicklung von Batterien weltweit führend ist. China engagiert sich im Umweltschutz – aus ureigenem Interesse. Amerika hat seit seinen Kriegen seinen moralischen Anspruch verspielt, Europa ist zur Festung geworden. Was bedeuten Menschenrechte in Ost und West? China hat auf beispiellose Weise den Hunger besiegt – eines der wichtigsten Menschenrechte.
Chinas Maßstab ist China. Nach 500 Jahren geht die Vorherrschaft des weißen Mannes auf der Erde zu Ende.
Ein neues Zeitalter beginnt, die Geschichte ist offen. Ist am Ende China den gewaltigen Herausforderungen der Zukunft besser gewachsen als die demokratische Wohlstands-demokratien? Und was wird aus Europa?
Der Autor: Adrian Zielcke (66) war von 1970 bis 2010 Mitglied der Redaktion der Stuttgarter Zeitung, davon die letzten 20 Jahre als Ressortleiter Außenpolitik. Seither schreibt er jede Woche eine unabhängige Kolumne in Sonntag Aktuell. Die Leser der Stuttgarter Zeitung haben ihn vor einigen Jahren in einer groß angelegten Umfrage zu ihrem angesehensten und beliebtesten Autoren gewählt. Im letzten Herbst hat er die Expo 2010 in Shanghai besucht.