Vereinsausflug 2016
31.10.16 - Thema: Andere | Sprache & KommunikationBericht Jahresausflug 2016
Das Wetter war herrlich – blauer Himmel, sommerlich warm, aber nicht zu heiß.
Aber noch war es etwas frisch, als sich 4 Mitglieder unseres Vereins um 7 Uhr auf dem Hauptbahnhof in Stuttgart trafen, um sich erwartungsfroh und gut gelaunt mit dem Baden-Württemberg-Ticket in den Zug begaben und im oberen Stock Platz nahmen. In Gäufelden vergrößerte sich unsere Gruppe markant auf 7 und nach herzlicher Begrüßung fuhren alle entspannt plaudernd in den Süden.
Das erste Etappenziel war dann Singen, dort wechselten wir in den Zug Richtung Waldshut und fuhren – weder von Schaffnern noch Grenzpolizei kontrolliert – den kurzen Weg nach Schaffhausen. Rainer, ein Hegauer, hatte uns schon auf deutscher Seite mit landeskundlichen Details versorgt – wo z.B. die ehemalige Grenze zwischen Baden und Württemberg verläuft – und brachte uns auch den verwinkelten Grenzverlauf zur Schweiz sachkundig näher.
Auf helvetischem Boden angekommen – und damit außerhalb der Reichweite unseres BaWü-Tickets – gelang es uns mit vereinten Kräften, einem Automaten die richtigen Fahrscheine zur Weiterfahrt zu entlocken. Es war ein Genuß, mit der Schweizer S-Bahn die wenigen Stationen zum Rheinfall zu fahren.
Dort angekommen, erwarben wir uns mit einem Ticket von 5sfr pro Person den Zugang zum größten Wasserfall Europas und konnten uns dem schäumenden Weiß des 23 Meter herabstürzenden Rheinwassers, verziert von einem malerischen Regenbogen, an verschiedenen Photoplätzen in unterschiedlichen Höhen nähern.
Zwischendurch mussten immer wieder Treppen gestiegen werden, aber als Stuttgarter sind wir das „Stäffele“-Steigen ja gewohnt.
Ganz oben lockte ein herrlicher schattiger Restaurant-Garten zum Hinsitzen, zum Geniesen der Welt, zu einem wohltuenden Mittagessen – natürlich mit den uns ungewohnten Schweizer Preisen, aber die Schönheit des Ortes und die angenehme Stunde waren es wert.
Dann der kurze Abstieg zurück zur Bahnstation und die Rückfahrt nach Schaffhausen – wieder in den bequemen, farbigen 3er-Sitzen der Schweizer S-Bahn.
In Schaffhausen folgte ein kurzer Bummel durch die historische Innenstadt, wo jedes Haus noch einen eigenen Namen hat und manches auch bemalt ist. Im Cafe Reber kehrten wir passend zur Tageszeit ein und trafen an der Kuchentheke die einschlägigen Entscheidungen. Das Münster mit Kloster und Museum waren das nächste Highlight unseres Schaffhausenbesuchs. Besonders gefielen der Kräutergarten und die beruhigende Atmosphäre der Kreuzgänge mit Blick auf die alten Grabtafeln zur einen und die grünen Innenhöfe zur anderen Seite. Auf dem Rückweg zum Bahnhof verloren wir uns kurzfristig, aber pünktlich trafen wir uns zur Rückfahrt nach Singen und dann zur Weiterfahrt nach Gäufelden bzw. Stuttgart.
Der Tag verflog schnell. Es gab viel zu sprechen, zu erfahren, zu lachen, sich gegenseitig kennenzulernen, viel einprägsame Blicke und Situationen, wir erinnerten uns auch an Gedichte von Uhland, die wir dank Internet lückenfrei
vortragen konnten – rundherum eine gelungene Sache.
Leider erhielt unsere gute Laune gegen Ende der Reise noch einen Dämpfer. Rainer hatte seinen Rucksack mit den entsprechenden Inhalten im anderen Zug vergessen.
Da der Zug nach Stuttgart ohne Zugbegleiter unterwegs war, konnten wir den Verlust erst im Bahnhof Stuttgart melden. Mittlerweile hat Rainer seinen Rucksack inklusive der Dokumente wieder, wenn auch finanziell etwas gerupft, aber immerhin.
So nahm dieser Ausflug trotz dieser Sache ein gutes Ende und bleibt uns als ein herrlicher Tag in Erinnerung. Für die umsichtige, freundliche Organisation des Ganzen gebührt Yan Ya Ping ein ganz herzlicher Dank !